Zwischen den Jahren ist die Zeit für Besinnung und Reflexion, aber auch, um das neue Jahr bewusst zu planen. Erfahren Sie mehr zu dieser besonderen Zeit.
Die Zeit zwischen den Jahren ist eine merkwürdige. Es fühlt sich an, als ob das alte Jahr bereits vorbei sei und das neue noch nicht begonnen habe. In der Schweiz nennt man diese Tage auch „Altjahrswoche“, was dieses Gefühl gut veranschaulicht.
Für viele ist zwischen den Jahren Zeit, das alte Jahr zu resümieren und sich das neue auszumalen. Nach Weihnachten ist der größte Stress vorbei, die Tage werden nun langsam wieder länger, und damit entsteht auch schon vor Silvester eine gewisse Aufbruchstimmung. Was wird das neue Jahr wohl bringen? Es gibt viele Möglichkeiten, es willkommen zu heißen, die wir Ihnen in diesem Artikel vorstellen möchten.
Checkliste – Was man zwischen den Jahren machen kann
- Die Seele baumeln lassen: Viele Menschen empfinden die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester bzw. Neujahr als eine Art unbestimmte Zeit, in der man schon mal vergessen kann, welcher Wochentag eigentlich ist. Die perfekte Zeit, um einmal ganz entspannt in den Tag hineinzuleben und Dinge zu tun, auf die man gerade Lust hat – oder einfach gemütlich auf dem Sofa zu entspannen.
- Reflektieren: Das alte Jahr ist fast vorbei. Da bietet es sich an, eine „Bilanz“ zu ziehen – was war gut, was weniger? Hat man die Ziele erreicht, die man angestrebt hat? Was hat Sie enttäuscht, was glücklich gemacht? Wer bereits regelmäßig ein Journal schreibt, dem wird dies sicher leicht fallen.
- Das neue Jahr ins Auge fassen: Planen Sie das neue Jahr – was möchten Sie gern tun? In welchen Bereichen möchten Sie sich weiterentwickeln? Setzen Sie sich konkrete Ziele, aber übertreiben Sie es nicht, sondern bleiben Sie realistisch, denn schließlich hält der Alltag ganz schnell wieder Einzug.
- Reinigung: Eine Neujahrsreinigung der ganzen Wohnung bietet sich zwischen den Jahren an, um das neue Jahr frisch und frei von Ballast begrüßen zu können. Machen Sie schlechten Schwingungen und Staubecken den Garaus. Neben dem normalen Putzen können Sie z. B. die Wohnung ausräuchern – und sich natürlich auch um Ihre Seelenhygiene kümmern.

Was ist eigentlich zwischen den Jahren?
Mit „zwischen den Jahren“ wird die Zeit von Weihnachten bis Neujahr bezeichnet, in manchen Gegenden reicht die Zeitspanne bis zum 6. Januar. Ursprünglich bezeichnete sie die gesamte Zeit der Raunächte (zwölf heilige Nächte oder auch Zwölfnächte), also 12 Tage.
Wie Sie in diesem interessanten Artikel bei Wikipedia nachlesen können, war diese Zeit auch in antiken Kulturen etwas Besonderes.
Was sind die Raunächte?
Dass sich die Tage zwischen den Jahren für uns in Europa so besonders anfühlen, liegt auch an der Tradition der Raunächte. Es handelt sich dabei um die 12 Tage vom 24. Dezember bis zum 6. Januar, in einigen Regionen beginnen sie sogar schon am 21. Dezember, also zur Wintersonnenwende. Die Raunächte werden hauptsächlich in Mitteleuropa gefeiert, in Abwandlung auch in Ost- und Nordeuropa. Sie gelten als eine magische Zeit des Übergangs und ist mit vielen verschiedenen Bräuchen verbunden.
Für den Einzelnen sind die Tage zwischen den Jahren eine Gelegenheit für persönliche Rituale, die den Abschied vom Alten und den Übergang zum Neuen zelebrieren. Auch für Menschen, die weder religiös noch spirituell sind, kann diese Zeit sinnstiftend gefeiert werden.
Was ist das Besondere an den Raunächten?
| Bedeutung | Beschreibung |
|---|---|
| Zeit des Übergangs | Die Raunächte zwischen den Jahren markieren den Übergang vom alten zum neuen Jahr. Sie stehen symbolisch für Neuanfang, Innenschau und Reflexion. |
| Magische und mystische Zeit | Dem Volksglauben nach sind in diesen Nächten die Grenzen zwischen der irdischen und der geistigen Welt besonders dünn. Es heißt, Geister und Ahnen seien besonders nahe. |
| Alte Bräuche | Dazu gehören das Räuchern von Haus und Hof, Orakel (z. B. Bleigießen, Träume deuten), sowie verschiedene Rituale zur Reinigung und für Glück im neuen Jahr, aber auch Maskenumzüge u. Ä. |
| Jede Nacht steht für einen Monat | Oft wird jede Raunacht einem Monat des kommenden Jahres zugeordnet, und Träume oder Eindrücke in diesen Nächten gelten als Hinweise auf den jeweiligen Monat. |
| Besinnung und Rückzug | Es ist eine Zeit für Rückblick, Loslassen des Alten, Wünsche für das neue Jahr formulieren und innehalten – auch ohne religiösen Hintergrund beliebt. |
Wie kann man die Zeit zwischen den Jahren nutzen?
Das alte Jahr reflektieren
Zwischen den Jahren ist die ideale Zeit für einen Rückblick. Nehmen Sie sich Ihr Journal, sofern Sie eines führen, oder auch einfach einen Block zur Hand. Lesen Sie Ihre Notizen, die Sie am Anfang und während des Jahres gemacht haben, durch. Machen Sie eine Liste mit den Dingen, die Sie erreicht haben und eine weitere mit den Sachen, die nicht so gut gelaufen sind.
Ihre Fortschritte überprüfen
Was haben Sie getan, damit Sie Ihre Ziele erreicht haben? Schreiben Sie auf, welche neuen Fähigkeiten Sie erworben haben und inwiefern diese Ihnen genutzt haben bzw. Ihr Leben verbessert haben. Loben Sie sich! Trotz Arbeit und Alltagsstress haben Sie es geschafft, sich weiterzuentwickeln.
Welche Ziele konnten Sie nicht erreichen und warum nicht? Waren sie vielleicht zu ambitioniert oder sogar unrealistisch, falsch formuliert, oder es war einfach nicht das Richtige? Am besten trennen Sie auch private und berufliche Ziele und schauen Sie, wo Sie sich Unterstützung holen können. Eventuell gewährt Ihr Arbeitgeber Ihnen eine Fortbildung, oder Sie nehmen einen Bildungsurlaub, um sich voll auf Ihr Ziel konzentrieren zu können. Privat finden Sie vielleicht jemanden, der das gleiche Ziel hat – gemeinsam geht es leichter.
Abseits von Produktivität und Selbstverbesserung
Lassen Sie auch Ihrem Wohlbefinden Raum während der Reflexion zwischen den Jahren. Wie ist es Ihnen körperlich und seelisch in diesem Jahr ergangen? Gerade in dieser Zeit seit der Pandemie, in der eine Katastrophe die nächste jagt und alles viel unsicherer geworden ist, dazu die Inflation, die Folgen des Klimawandels und vieles mehr – das kann einem zu schaffen machen.
Überlegen Sie, was Sie für Ihr eigenes Wohlbefinden getan haben. Haben Sie sich richtige Pausen gegönnt, in denen Sie ohne schlechtes Gewissen entspannt haben? Haben Sie ausreichend geschlafen? Haben Sie vielleicht gesünder gegessen, indem Sie selbst gekocht haben? Auch hier gilt: Loben Sie sich für Ihre Fortschritte und seien Sie nachsichtig, wenn Sie etwas nicht erreicht haben, aber geben Sie auch nicht auf.
Lassen Sie Raum für gute Nachrichten – und hören Sie auf zu Scrollen
Wer oft Nachrichten schaut und Zeitungen liest, der ist ständig mit schlechten Nachrichten konfrontiert. Das kann einen ziemlich runterziehen, verunsichern und ängstlich machen. Legen Sie zwischen den Jahren einen Nachrichtenstopp ein. Reduzieren Sie die Zeit, die Sie am Handy mit Scrollen verbringen. Es ist wissenschaftlich belegt, wie uns die übermäßige Handynutzung schadet, unsere Aufmerksamkeit verringert, süchtig macht und Zeit frisst, die man sinnvoller investieren kann. Auch wenn es schwer ist – setzen Sie sich selbst Grenzen bei Ihrem Medienkonsum.
Zwischen den Jahren ist eine gute Zeit, um sich einmal damit zu beschäftigen, wie Sie Ihren Umgang mit sozialen Medien, YouTube und Co. regeln möchten, um mehr wertvolle Zeit zu gewinnen und nicht im „Doomscrolling“ stecken zu bleiben.

Träume und Ziele für das nächste Jahr
Zwischen den Jahren ist die Zeit zum Träumen. Aber Sie kennen das sicher: Sie möchten gern etwas erreichen und bleiben in der Wunsch-Phase stecken. Das liegt daran, dass Träume und Wünsche nichts sind, was Sie ins Handeln bringen, um diese auch zu erreichen. Dafür sind sie sind zu unkonkret und zu passiv. Das ist es auch, was sie von Zielen unterscheidet. Ziele sind konkret und haben Anhaltspunkte oder Meilensteine, an denen Sie Ihren Fortschritt messen können.
Es ist in Ordnung, einmal ein Brainstorming zu machen und einfach wild „draufloszuwünschen“. Wenn es aber darum geht, etwas von der Wunschliste auch real werden zu lassen, müssen Sie konkrete Ziele formulieren, diese in Meilensteinen unterteilen und diese nach und nach abarbeiten. Kleiner Spoiler: Meistens dauert es etwas länger als von zwischen den Jahren bis Ende Januar. 😉
Beispiele
„Ich möchte mehr Sport treiben“
„Mehr Sport machen“ ist eine Wunschvorstellung, kein Ziel. Werden Sie sich zunächst darüber klar, warum Sie mehr Sport machen möchten, z. B. beweglicher werden, Muskelmasse aufbauen, Ausdauer trainieren. Suchen Sie sich dafür eine passende Sportart aus. Dann legen Sie fest, wann und wie oft Sie Sport machen möchten, z. B. 2 x in der Woche, am besten an festen Tagen. Suchen Sie sich auch etwas aus, was Ihnen nach Möglichkeit zumindest ein wenig Spaß macht. Gemeinsam mit Freunden in einen Sportkurs zu gehen, hilft, sich gegenseitig zu disziplinieren.
Gerade zwischen den Jahren und am Anfang des neuen Jahres sind viele sehr motiviert und melden sich im Fitnessstudio an, nur um schon im Februar aufzugeben. Meistens überfordert man sich damit. Stecken Sie sich daher Ihre Ziele nicht zu hoch. Selbst wenn Sie anfänglich auch nur einmal die Woche eine Stunde Sport machen: Wenn es sich einmal als Routine etabliert hat, fällt es Ihnen irgendwann leichter, sich zu steigern.
„Ich möchte kreativer sein“
Wer kennt es nicht: Man ist Feuer und Flamme für ein neues Hobby und schon nach kurzer Zeit rührt man die Materialien, die man sich zugelegt hat, nicht mehr an. Dabei ist es deprimierend, seine Kreativität nicht auszuleben. Doch gerade solche Hobbys, die keinen konkreten Nutzen zu bringen scheinen, und für die man eine gewisse Muße benötigt, fallen als erstes dem Alltag zum Opfer. Auch hier können dann Ziele helfen.
Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihr Hobby, sei es Malen, Stricken, Werkeln oder Schmuck machen. Legen Sie einen konkreten Zeitpunkt fest, z. B. am Sonntag Morgen zwei Stunden. Noch besser ist es allerdings, jeden Tag ein wenig zu machen, um in der Routine zu bleiben. Wenn Sie fürs Malen normalerweise erst den Tisch freiräumen müssen und alle Materialien auspacken müssen, wird es schwer fallen, es täglich zu tun. Beschränken Sie sich auf ein kleines Skizzenbuch, in das Sie möglichst täglich eine kleine Zeichnung oder auch nur ein paar Zeichenübungen machen.
Fangen Sie einfach an und denken Sie nicht lange darüber nach. Gerade wenn Sie zwischen den Jahren keine Pläne haben, ist es eine ideale Zeit, ein altes Hobby wieder aufzugreifen oder endlich das anzufangen, was Sie schon lange tun wollten.

So können Sie Ziele konkret erreichen
Ziele erreichen ist schwieriger als es klingt – jedoch steigt mit bewährten Methoden und einer guten Planung die Erfolgsquote erheblich. Nutzen Sie Ihre Freizeit zwischen den Jahren dafür. Im Folgenden erhalten Sie praktische Tipps, wie Sie Ihre Ziele konkret erreichen können, damit Ihre Wünsche auch Wirklichkeit werden.
Ziele SMART formulieren
- Spezifisch: Formulieren Sie Ihr Ziel klar und eindeutig („Ich möchte jede Woche drei Mal joggen gehen“ statt „Ich will fitter werden“).
- Messbar: Legen Sie fest, woran Sie Ihren Erfolg erkennen.
- Attraktiv: Ihr Ziel sollte Ihnen wichtig sein und Sie motivieren.
- Realistisch: Setzen Sie sich erreichbare Meilensteine.
- Terminiert: Geben Sie sich eine klare Deadline.
Größere Ziele in kleine Schritte aufteilen
- Zerlegen Sie Ihr Ziel in Teilziele oder Schritte, die einzeln abgehakt werden können (z. B. beim Abnehmen: zunächst zwei Kilo, dann weitere zwei usw.).
- Jeder kleine Erfolg motiviert zum Weitermachen.
Einen konkreten Plan erstellen
- Halten Sie schriftlich fest, was Sie wann und wie tun werden.
- Ein Terminplaner, To-Do-Listen oder digitale Apps können die Organisation unterstützen.
Routinen entwickeln
- Verankern Sie die notwendigen Schritte als Gewohnheiten (z. B. zu festen Zeiten trainieren).
- Je selbstverständlicher Ihr Handeln wird, desto weniger Überwindung ist erforderlich.
Den Fortschritt regelmäßig überprüfen
- Reflektieren Sie wöchentlich oder monatlich: Sind Sie auf Kurs? Was lief gut, was war schwierig?
- Passen Sie Ihren Plan bei Bedarf an, statt aufzugeben.
Die Motivation hochhalten
- Belohnen Sie sich bewusst für erreichte Zwischenschritte.
- Visualisieren Sie Ihr Ziel, beispielsweise mit einem Moodboard oder Bildschirmschoner.
Unterstützung suchen
- Teilen Sie Ihr Ziel mit Freund:innen, Familie oder Kolleg:innen.
- Verbündete können motivieren, erinnern oder gemeinsam mit Ihnen an den Zielen arbeiten.
Rückschläge akzeptieren
- Fehler passieren! Wichtig ist, wieder einzusteigen und nicht aufzugeben.
- Analysieren Sie, wo es gehakt hat, und passen Sie Ihren Plan an.
Entspannen
Zwischen den Jahren haben viele Menschen keine festen Termine. Es ist die ideale Zeit, um einfach mal in den Tag hineinzuleben, ohne das Gefühl zu haben, man müsste doch etwas Produktives tun. Ob Sie es sich zu Hause gemütlich machen und Lesen oder endlich Ihre Serie schauen, oder ob es Sie in ein Wellnesshotel, ein Café oder Kino zieht – alles ist legitim und hängt auch davon ab, ob Sie Geld ausgeben möchten oder nicht – oder wie das Wetter ist. Rund um Weihnachten ist dieses ja meist eher ungemütlich, was einen faulen Tag zu Hause umso attraktiver macht.
Dennoch: Ein wenig Tageslicht sollten Sie nach Möglichkeit schon abbekommen. Ein kleiner Spaziergang wird Ihnen definitiv gut tun und die Gedanken ordnen.
Frische Luft tanken
Gerade in der kalten, dunklen Jahreszeit ist es wichtig, an die frische Luft zu gehen. Wie das Sprichwort sagt: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Mummeln Sie sich warm ein und genießen Sie die Natur zwischen den Jahren. Selbst wenn es bewölkt ist, bekommen Sie deutlich mehr Licht ab als in der Wohnung. Und wenn Sie ein wenig zügig laufen, wird Ihnen auch schnell warm.
Tipp: Gönnen Sie sich zwischen den Jahren eine richtige Auszeit. Lassen Sie Kopfhörer und Handy in der Tasche und konzentrieren Sie sich auf Ihre Umgebung. Nehmen Sie bewusst die Naturgeräusche wahr, wie das Knacken von Ästen unter Ihren Sohlen oder das Knirschen des Schnees. So bekommen Sie richtig den Kopf frei.
Ein Nebeneffekt ist, dass man ein paar der Kalorien der üppigen Weihnachtsmahlzeiten, der ganzen Plätzchen und Lebkuchen und anderer Naschereien verbrennt.

Reinigen zwischen den Jahren für einen guten Neuanfang
Manche Menschen machen Frühjahrsputz, für andere ist die Zeit zwischen den Jahren der ideale Zeitpunkt für gründliches Reinemachen. Damit ist nicht nur Putzen gemeint, sondern auch, den „Mief“ des alten Jahres auszutreiben und Platz für gute Schwingungen im neuen Jahr zu machen.
Putzen
Sie müssen zwischen den Jahren natürlich nicht das komplette Haus putzen und sich verausgaben. Nehmen Sie sich eher die Ecken vor, die etwas vernachlässigt wurden und wo sich Staub angesammelt hat. Auch wenn es hinter dem Sofa ist oder dem Regal ist und Sie den Schmutz nicht sehen können, wird sich die gesamte Atmosphäre des Raumes zum Positiven hin verändern und einfach frischer wirken. Es bietet sich auch an, die Fenster zu putzen und die Vorhänge zu waschen, die Matratze zu reinigen und besonders den Eingangsbereich sauberzumachen.
In Japan ist es z. B. üblich, den Boden im Flur mit Teesatz zu reinigen. Dieser wird ausgestreut und nach einiger Zeit sorgfältig zusammengekehrt. Mit Tee können Gerüche neutralisiert werden und die ätherischen Öle pflegen den Boden. Besonders Schwarz- und Grüntee eignen sich dafür. Schwarzer Tee mit etwas Zitrone ist übrigens auch geeignet zum Fensterputzen und löst auch Kalk und Fett.
Räuchern
Auch Räuchern ist eine beliebte Methode, um frischen Wind in die Wohnung zu bringen. Das Ausräuchern der Wohnung zwischen den Jahren ist ein altes Ritual, das besonders zum Jahreswechsel oder bei besonderen Lebensereignissen Anwendung findet. Es dient dazu, Räume symbolisch und energetisch zu reinigen, Altes loszulassen und frische, positive Energie einzuladen. Somit ist es zugleich eine räumliche als auch eine spirituelle Reinigung.
Warum sollte man die Wohnung ausräuchern?
| Grund | Erklärung |
|---|---|
| Energie und Atmosphäre | Mit dem Räuchern möchten viele Menschen negative, schwere oder „alte“ Energien vertreiben und die Atmosphäre zu Hause harmonisieren. |
| Neuanfang | Besonders zu Anlässen wie Umzug, nach Krankheiten, Streit oder eben während der Raunächte wird das Räuchern genutzt, um einen Neubeginn zu markieren. |
| Tradition und Spiritualität | Das Räuchern ist in vielen Kulturen Bestandteil spiritueller oder religiöser Rituale, bei denen Schutz, Segen und Glück erbeten werden. |
| Wohlgeruch und Entspannung | Neben der symbolischen Wirkung kann das Räuchern mit wohltuenden Düften für Entspannung und Wohlbefinden sorgen. |
Was kann man zum Ausräuchern benutzen?
Klassische Räucherstoffe:
- Weiße Salbei: Besonders beliebt zur Reinigung und Vertreibung negativer Energie.
- Beifuß: Schutzpflanze, sehr traditionell in Mitteleuropa, kräftig reinigend.
- Weihrauch: In vielen Kulturen angesehen; reinigt und hebt die Stimmung.
- Myrrhe: Beruhigt und bodenständig, für Schutz und Erdung.
- Lavendel: Für Ruhe und Entspannung.
- Rosmarin: Erfrischt und belebt, reinigt und schützt.
- Palo Santo (Heiliges Holz): Südamerikanisch, wirkt klärend und entspannend.
Geräte und Hilfsmittel:
- Räucherstäbchen: Praktisch und einfach zu handhaben.
- Räucherkohle & Räuchergefäß: Für lose Kräuter oder Harze.
- Räucherbund (Smudge Stick): Gebundene Pflanzen, die direkt abgebrannt werden.
- Selbstgesammeltes: Viele Menschen sammeln oder mischen ihre Kräuter nach traditionellen oder ganz eigenen Rezepturen (z. B. Fichtennadeln, Wacholder, Tannenzapfen, getrocknete Blumen).
Tipp: Während des Räucherns Fenster öffnen, damit „alte“ Energien abziehen können. Bewusst und achtsam durch die Räume gehen – wer möchte, kann dabei Wünsche, Gebete oder Affirmationen aussprechen oder denken.
Aufräumen
Je organisierter Sie ins neue Jahr starten können, desto besser. Löschen Sie alte Mails und Textnachrichten, deinstallieren Sie überflüssige und zeitraubende Apps und befreien Sie Ihren Speicherplatz von alten Daten, die Sie nicht mehr benötigen. Wer Zeit und Muße zwischen den Jahren hat, kann sich auch richtig ans Ausmisten machen und z. B. alte Fotos aussortieren, Bücher zum Verschenken sammeln, alte Zeitschriften entsorgen, nie gehörte CDs weggeben oder DVDs, die Sie nicht mehr anschauen.
Vielleicht ist es auch an der Zeit, das eine oder andere Abo zu kündigen. Lesen Sie die Zeitung wirklich gründlich? Nutzen Sie tatsächlich drei verschiedene Streamingdienste? Sparen Sie sich das Geld.
Und auch wenn dies sicher schwerer fällt: Eventuell sollten Sie auch Kontaktdaten löschen. Lassen Sie Menschen gehen, die Ihnen nicht gut tun. Negative Freunde oder auch Verwandte schaden Ihnen vielleicht mehr, als Sie es bewusst wahrnehmen.
FAQ
Was bedeutet „zwischen den Jahren“?
Der Ausdruck bezeichnet die Zeitspanne zwischen Weihnachten und Neujahr. Sie gilt als besondere Phase des Übergangs, in der das alte Jahr noch nicht ganz vorbei und das neue noch nicht ganz begonnen hat. Viele Menschen nutzen diese Tage für Reflexion und Besinnung.
Woher stammt der Begriff „zwischen den Jahren“?
Der Begriff geht auf alte Kalendertraditionen zurück, bei denen diese Zeit als „lückenhafte“ Tage wahrgenommen wurde, weil der Wechsel der Jahre unterschiedlich datiert wurde. Die Zeit dazwischen galt als besonders und teils außerhalb des normalen Kalenders.
Welche Bräuche gibt es für die Zeit zwischen den Jahren?
Typische Bräuche sind das Räuchern von Haus und Hof, das Orakeln in Form von Bleigießen oder Traumdeutung, das Schreiben von Wunschzetteln sowie Reinigungs- und Dankbarkeitsrituale. Auch der Austausch von guten Wünschen ist üblich.
Warum ist diese Zeit besonders?
Es wird angenommen, dass zwischen den Jahren die Grenze zwischen Vergangenheit und Zukunft verschwimmt. Die Tage werden oft genutzt, um innezuhalten, das vergangene Jahr zu reflektieren und bewusste Vorbereitungen für das neue Jahr zu treffen.
Gibt es spirituelle Bedeutungen?
Ja, viele Kulturen sehen diese Zeit als magisch oder energetisch besonders an. Sie gilt als Phase, in der spirituelle Reinigung, Orakel und das Loslassen des Alten leichter gelingen sollen. Das Alte kann abgeschlossen und das Neue begrüßt werden.
Was kann man in dieser Zeit unternehmen?
Empfohlen werden Ruhe, Spaziergänge in der Natur, das Führen eines Tagebuchs, Reflexion über das vergangene Jahr, das Setzen von neuen Zielen, Reinigungsrituale oder das einfache Genießen von Familie und Entschleunigung.
Was sind die Raunächte?
Die Raunächte beschreiben die zwölf Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar. In dieser Zeit werden vielerorts Räucherrituale, Orakel und besondere Bräuche praktiziert. Sie gelten als magische Zeit des Übergangs und der inneren Einkehr.
Gibt es besondere Speisen zwischen den Jahren?
Traditionell werden einfache, oft resteverwertende Gerichte gekocht, um Überfluss zu vermeiden und Ballast loszuwerden. In manchen Regionen spielen Festtagsreste, Eintöpfe oder spezielle Backwaren eine Rolle.
Was ist beim Räuchern zu beachten?
Zum Räuchern eignen sich geeignete Kräuter oder Harze wie Beifuß, Salbei oder Weihrauch. Die Fenster sollten geöffnet werden, damit alte Energien entweichen können. Das Ritual wird meist langsam und achtsam durchgeführt, manchmal mit Musik oder Gebeten.
Warum ist das Reflektieren so wichtig?
Die Tage zwischen den Jahren laden dazu ein, das alte Jahr bewusst abzuschließen, Dankbarkeit für Positives zu empfinden und aus Herausforderungen zu lernen. Das Reflektieren hilft, klarer und zielgerichteter ins neue Jahr zu starten.
