Brutto-Netto-Rechner, was kann er eigentlich und warum ist es so wichtig sein Brutto Netto Gehalt im Blick zu halten ?
Vielleicht kennen Sie das: Im Arbeitsvertrag steht ein attraktives Bruttogehalt. 3.000 Euro im Monat? Klingt gut. Doch sobald die erste Gehaltsabrechnung ins Haus flattert, folgt die Überraschung: „Wie bitte? Das ist alles?“
Hier zeigt sich, wie groß der Unterschied zwischen Brutto und Netto tatsächlich ist. Und genau an dieser Stelle kommt der Brutto Netto Rechner ins Spiel. Er hilft Ihnen dabei, schnell und unkompliziert herauszufinden, was nach Steuern und Abzügen von Ihrem Gehalt übrig bleibt ganz ohne komplizierte Rechenformeln oder steuerliches Fachwissen.
Warum ein Brutto Netto Rechner sinnvoll ist
Ein Bruttogehalt sieht auf dem Papier oft vielversprechend aus. Doch nur das Nettogehalt zeigt Ihnen, was Sie tatsächlich im Alltag zur Verfügung haben zum Leben, für die Miete, für Rücklagen oder Ihre Pläne.
Ein Brutto Netto Rechner liefert Ihnen genau diese Information. Er zeigt, wie viel Geld nach allen gesetzlichen Abzügen übrig bleibt, und hilft Ihnen dabei, realistisch zu planen sei es beim Berufseinstieg, beim Jobwechsel, bei einer Gehaltsverhandlung oder einfach zur besseren Übersicht über Ihre Finanzen.
So funktioniert ein Brutto Netto Rechner Schritt für Schritt erklärt
Ein Brutto Netto Rechner ist ein einfach zu bedienendes Online-Tool, das Ihnen in wenigen Minuten zeigt, wie viel von Ihrem Bruttogehalt nach Steuern und Sozialabgaben tatsächlich übrig bleibt also was Sie netto auf Ihr Konto ausgezahlt bekommen.
Damit der Rechner möglichst realitätsnahe Ergebnisse liefern kann, benötigt er einige Angaben zu Ihrer persönlichen Situation. Je genauer Sie diese eingeben, desto präziser ist die Berechnung. Im Folgenden erfahren Sie, welche Informationen abgefragt werden und warum sie für die Berechnung wichtig sind.
1. Ihr Bruttogehalt
Zunächst geben Sie an, wie hoch Ihr Bruttogehalt ist das kann entweder als monatlicher oder jährlicher Betrag erfolgen. Das Bruttogehalt ist der Betrag, den Sie mit Ihrem Arbeitgeber vereinbart haben, bevor Steuern und Abgaben abgezogen werden. Es bildet die Grundlage für alle weiteren Berechnungen im Rechner.
Wenn Sie regelmäßig Sonderzahlungen erhalten (z. B. Urlaubs- oder Weihnachtsgeld), können Sie diese bei vielen Rechnern ebenfalls angeben, entweder als feste Beträge oder prozentual. So erhalten Sie ein vollständigeres Bild Ihrer jährlichen Einnahmen und der zu erwartenden Abzüge.
2. Ihre Steuerklasse
Die Steuerklasse beeinflusst maßgeblich, wie viel Lohnsteuer Sie zahlen. In Deutschland gibt es sechs Steuerklassen, die sich nach Ihrem Familienstand, Ihrer Lebenssituation und ggf. der Einkommensverteilung bei Ehepartnern richten:
- Steuerklasse I: Für Ledige, Verwitwete oder Geschiedene ohne Kinder
- Steuerklasse II: Für Alleinerziehende mit Anspruch auf Entlastungsbetrag
- Steuerklasse III: Für Verheiratete mit hohem Einkommen, wenn der Partner Steuerklasse V wählt
- Steuerklasse IV: Für verheiratete Paare mit ähnlichem Einkommen
- Steuerklasse IV mit Faktor: Für Verheiratete, die eine möglichst genaue Steuerverteilung wollen
- Steuerklasse V: Für verheiratete Partner mit geringerem Einkommen (wenn der andere in III ist)
- Steuerklasse VI: Wird verwendet, wenn Sie einen zweiten Job haben
Die richtige Auswahl Ihrer Steuerklasse ist entscheidend, da sie direkten Einfluss auf die Höhe der Lohnsteuer hat und damit auf das Nettoergebnis.
3. Ihr Bundesland
Auch Ihr Wohnort spielt eine Rolle, insbesondere beim Kirchensteuersatz. In den meisten Bundesländern beträgt dieser 9 % der Lohnsteuer, in Bayern und Baden-Württemberg dagegen nur 8 %.
Darüber hinaus kann das Bundesland Einfluss auf bestimmte regionale Zuschläge oder Beitragsbemessungsgrenzen haben. Auch das berücksichtigt ein guter Brutto Netto Rechner automatisch.
4. Kirchensteuerpflicht
Wenn Sie Mitglied einer Kirche sind, die in Deutschland Kirchensteuer erhebt (z. B. katholische oder evangelische Kirche), fällt zusätzlich zur Lohnsteuer die Kirchensteuer an. Wie bereits erwähnt, richtet sich deren Höhe nach dem Bundesland (8 % oder 9 % der Lohnsteuer).
Sind Sie nicht kirchensteuerpflichtig, entfällt dieser Abzug. Die Angabe ist daher wichtig, um die tatsächliche Nettohöhe korrekt zu berechnen.
5. Kinderfreibetrag / Anzahl der Kinder
Wenn Sie Kinder haben, steht Ihnen in der Regel ein Kinderfreibetrag zu. Dieser mindert Ihr zu versteuerndes Einkommen und kann sich dadurch positiv auf Ihre Steuerlast auswirken also Ihr Netto erhöhen.
Der Brutto-Netto-Rechner fragt meist nach der Anzahl der Kinder, um diesen Freibetrag automatisch zu berücksichtigen. Auch für die Pflegeversicherungsbeiträge spielt das eine Rolle, da kinderlose Personen ab 23 Jahren einen Zuschlag zahlen müssen.
6. Art der Krankenversicherung
Ein wichtiger Punkt ist die Art Ihrer Krankenversicherung:
- Wenn Sie gesetzlich versichert sind, zahlen Sie einen festen Beitragssatz (ca. 14,6 %) zuzüglich eines kassenindividuellen Zusatzbeitrags. Die Hälfte übernimmt der Arbeitgeber.
- Wenn Sie privat versichert sind, zahlen Sie einen vertraglich vereinbarten monatlichen Beitrag, der von Alter, Gesundheitszustand und Leistungsumfang abhängt. Dieser Betrag muss im Rechner manuell angegeben werden.
Da die Höhe des Krankenversicherungsbeitrags einen erheblichen Teil der Abzüge ausmacht, ist diese Angabe für eine präzise Nettoberechnung entscheidend.
7. Beitragssatz Ihrer gesetzlichen Krankenkasse
Falls Sie gesetzlich krankenversichert sind, können Sie zusätzlich den genauen Zusatzbeitrag Ihrer Krankenkasse eingeben. Dieser liegt je nach Kasse meist zwischen 0,5 % und 1,8 %.
Ein Brutto Netto Rechner, der diesen Zusatzbeitrag berücksichtigt, ist genauer als einer, der nur mit dem allgemeinen Durchschnittswert rechnet. Der Zusatzbeitrag wird ebenfalls zur Hälfte vom Arbeitgeber übernommen.
8. Weitere individuelle Angaben
Viele Rechner bieten die Möglichkeit, zusätzliche Besonderheiten einzutragen, etwa:
- Firmenwagen: Wenn Sie einen Dienstwagen auch privat nutzen dürfen, zählt das als geldwerter Vorteil, der versteuert werden muss.
- Betriebliche Altersvorsorge: Beiträge zur Direktversicherung oder Pensionskasse können sich steuerlich und sozialabgabenrechtlich auswirken.
- Zuschläge oder Sonderzahlungen: Falls diese regelmäßig anfallen, können sie bei manchen Rechnern berücksichtigt werden.
Je mehr dieser Faktoren Sie angeben können, desto realistischer fällt das Ergebnis aus.
Was zeigt der Rechner am Ende an?
Nach Eingabe aller Daten berechnet der Brutto Netto Rechner automatisch:
- Ihr monatliches Nettogehalt
- Auf Wunsch auch das jährliche Netto
- Eine detaillierte Aufstellung aller Abzüge:
- Lohnsteuer
- Solidaritätszuschlag
- Kirchensteuer (falls zutreffend)
- Kranken, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung
- Gegebenenfalls den Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungen
So sehen Sie auf einen Blick, wie sich Ihr Gehalt zusammensetzt und welchen Anteil Sie tatsächlich zur freien Verfügung haben.
Welche Abzüge werden bei der Nettoberechnung berücksichtigt?
Damit Sie Ihr Nettogehalt besser nachvollziehen können, lohnt sich ein genauer Blick auf die Abzüge, die vom Bruttogehalt einbehalten werden. Diese setzen sich im Wesentlichen aus zwei Bereichen zusammen: den Steuern und den Sozialversicherungsbeiträgen.
Ein wesentlicher Teil entfällt zunächst auf die Lohnsteuer. Sie richtet sich in erster Linie nach der Höhe Ihres Einkommens sowie Ihrer Steuerklasse, die wiederum von Ihrem Familienstand und Ihrer Lebenssituation abhängt. Je höher das Bruttogehalt ist, desto größer fällt in der Regel die Lohnsteuer aus. Diese wird direkt vom Arbeitgeber einbehalten und an das Finanzamt abgeführt. Sie ist die zentrale Steuerart im Rahmen der Gehaltsabrechnung und bildet die größte Einzelposition unter den steuerlichen Abzügen.
Wenn Sie Mitglied einer Kirche sind, die in Deutschland zur Erhebung der Kirchensteuer berechtigt ist etwa der katholischen oder der evangelischen Kirche, fällt zusätzlich die Kirchensteuer an. Diese beträgt in den meisten Bundesländern 9 % der Lohnsteuer, in Bayern und Baden-Württemberg 8 %. Auch dieser Betrag wird automatisch einbehalten. Sollten Sie keiner Kirche angehören, entfällt dieser Abzug selbstverständlich.
Ein weiterer Steuerabzug, der theoretisch noch besteht, aber in der Praxis für die meisten Arbeitnehmer kaum noch spürbar ist, ist der Solidaritätszuschlag. Dieser wurde ursprünglich eingeführt, um die Kosten der deutschen Einheit zu finanzieren. Seit 2021 wird er jedoch nur noch bei höheren Einkommen erhoben. Für den Großteil der Arbeitnehmer entfällt er mittlerweile komplett.
Neben den Steuern gibt es noch eine zweite große Gruppe von Abzügen: die Sozialversicherungsbeiträge. Diese dienen nicht dem Staat, sondern Ihrer eigenen Absicherung für Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Rente und im Falle von Arbeitslosigkeit.
Die Krankenversicherung macht dabei einen erheblichen Teil aus. Wenn Sie gesetzlich versichert sind was auf die Mehrheit der Arbeitnehmer zutrifft, beträgt der allgemeine Beitragssatz aktuell 14,6 Prozent Ihres Bruttogehalts. Hinzu kommt ein Zusatzbeitrag, den jede Krankenkasse individuell festlegt. Der Gesamtbetrag wird zu gleichen Teilen zwischen Ihnen und Ihrem Arbeitgeber aufgeteilt. Das bedeutet: Sie zahlen jeweils etwa die Hälfte der fälligen Beiträge, Ihr Arbeitgeber übernimmt den Rest.
Auch die Pflegeversicherung ist verpflichtend. Sie sichert das Risiko ab, im Alter oder bei Krankheit pflegebedürftig zu werden. Der Beitrag liegt derzeit bei über drei Prozent des Bruttolohns und wird ebenfalls hälftig von Ihnen und Ihrem Arbeitgeber getragen. Wichtig zu wissen: Wenn Sie keine Kinder haben und älter als 23 Jahre sind, zahlen Sie einen Zusatzbeitrag den sogenannten Kinderlosenaufschlag, der nicht vom Arbeitgeber mitfinanziert wird. Dadurch liegt Ihre persönliche Belastung in der Pflegeversicherung etwas höher als bei Eltern.
Ein weiterer zentraler Bestandteil der Abzüge ist die Rentenversicherung. Hier liegt der Beitragssatz derzeit bei 18,6 Prozent des Bruttogehalts. Auch diese Beiträge teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils zur Hälfte. Über die Rentenversicherung sichern Sie sich Ihre spätere Altersversorgung und leisten gleichzeitig einen solidarischen Beitrag zur Finanzierung der Renten der heutigen Ruheständler.
Abgerundet wird das System der Sozialabgaben durch die Arbeitslosenversicherung. Sie beträgt aktuell rund 2,6 Prozent des Bruttogehalts, ebenfalls zur Hälfte von Ihnen und Ihrem Arbeitgeber getragen. Dieser Beitrag sichert Sie im Falle eines Arbeitsplatzverlustes finanziell ab und ermöglicht Ihnen Zugang zu Leistungen der Bundesagentur für Arbeit, wie Arbeitslosengeld oder Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung.
Insgesamt führt diese Vielzahl an Abzügen dazu, dass das Nettogehalt häufig deutlich unter dem ursprünglich vereinbarten Bruttobetrag liegt. Dennoch sollte man dabei nicht vergessen: Jeder dieser Abzüge erfüllt einen Zweck. Sie zahlen nicht „einfach nur Steuern“, sondern sichern sich gleichzeitig gegen die großen Risiken des Lebens ab Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Arbeitslosigkeit und Altersarmut.
Ein Brutto Netto Rechner zeigt Ihnen diese Aufschlüsselung sehr genau und macht damit transparent, wie sich Ihr Gehalt zusammensetzt und wofür welche Beiträge verwendet werden. Wer das versteht, kann sein Einkommen realistischer einschätzen und fundiertere Entscheidungen treffen sei es bei einer Gehaltsverhandlung, einem Jobwechsel oder bei der Planung größerer finanzieller Vorhaben.
Übersicht: Abzüge vom Bruttogehalt
Abzug | Wer zahlt? | Beitragssatz (ca.) | Bemerkung |
---|---|---|---|
Lohnsteuer | Arbeitnehmer | Abhängig von Steuerklasse & Einkommen | Wichtigster Steuerabzug, direkt vom Arbeitgeber an das Finanzamt abgeführt |
Kirchensteuer | Arbeitnehmer (wenn kirchenzugehörig) | 8 % (BY & BW) / 9 % (sonst) | Nur bei Mitgliedschaft in kirchensteuerpflichtiger Religionsgemeinschaft |
Solidaritätszuschlag | Arbeitnehmer (bei höherem Einkommen) | 5,5 % der Lohnsteuer | Nur ab einer bestimmten Einkommenshöhe relevant |
Krankenversicherung | Arbeitnehmer & Arbeitgeber | ca. 14,6 % + Zusatzbeitrag | Jeweils hälftig geteilt; Zusatzbeitrag variiert je nach Krankenkasse |
Pflegeversicherung | Arbeitnehmer & Arbeitgeber | ca. 3,4 %–4,0 % | Kinderlose zahlen ab 23 Jahren mehr; Arbeitgeber zahlt keinen Kinderzuschlag |
Rentenversicherung | Arbeitnehmer & Arbeitgeber | 18,6 % | Je zur Hälfte getragen (jeweils 9,3 %) |
Arbeitslosenversicherung | Arbeitnehmer & Arbeitgeber | ca. 2,6 % | Ebenfalls hälftig geteilt |
In welchen Situationen ist ein Brutto Netto Rechner besonders hilfreich?
Ein Brutto Netto Rechner ist weit mehr als nur ein praktisches Online-Tool er kann in vielen Lebenslagen zu einer wichtigen Entscheidungshilfe werden. Denn ob Berufseinstieg, Jobwechsel oder Familienzuwachs: Ihr Nettogehalt beeinflusst maßgeblich, wie Sie finanziell planen können. Im Folgenden erfahren Sie, in welchen Situationen der Einsatz eines solchen Rechners besonders sinnvoll ist.
Beim Berufseinstieg
Gerade am Anfang Ihrer beruflichen Laufbahn fehlt häufig die Erfahrung, wie sich ein Gehalt tatsächlich zusammensetzt und was nach Steuern und Abgaben davon übrig bleibt. Der Bruttobetrag im Arbeitsvertrag klingt oft vielversprechend, doch auf dem Konto landet am Ende deutlich weniger. Ein Brutto Netto Rechner gibt Ihnen in dieser Phase Orientierung und hilft Ihnen, das erste Gehaltsangebot realistisch einzuschätzen. So vermeiden Sie unangenehme Überraschungen und können von Anfang an besser planen sei es für Miete, Lebenshaltungskosten oder erste Rücklagen.
Vor einem Jobwechsel
Wenn Sie sich beruflich verändern möchten oder ein neues Angebot vorliegt, ist es wichtig, verschiedene Gehälter miteinander zu vergleichen nicht nur auf Bruttobasis, sondern vor allem netto. Denn Unterschiede in der Steuerklasse, beim Arbeitsort oder bei Zusatzleistungen können Ihr tatsächliches Einkommen erheblich beeinflussen. Ein Brutto-Netto-Rechner hilft Ihnen dabei, Angebote objektiv zu bewerten und die richtige Entscheidung zu treffen nicht nur aus beruflicher, sondern auch aus finanzieller Sicht.
Bei Gehaltsverhandlungen
Wenn Sie eine Gehaltserhöhung anstreben oder vor einer jährlichen Mitarbeiterbesprechung stehen, liefert Ihnen der Brutto Netto Rechner eine solide Grundlage für Ihre Verhandlungen. Denn eine Erhöhung von beispielsweise 200 Euro brutto pro Monat wirkt sich netto oft weniger stark aus, als man zunächst vermutet. Mit dem Rechner können Sie bereits im Vorfeld durchspielen, wie sich verschiedene Szenarien auf Ihr tatsächliches Einkommen auswirken würden. Das verschafft Ihnen Argumentationssicherheit und realistische Erwartungen.
Nach einer Heirat oder mit Kindern
Verändert sich Ihre familiäre Situation etwa durch eine Heirat oder die Geburt eines Kindes hat das meist auch steuerliche Konsequenzen. Ehepaare können zwischen verschiedenen Steuerklassenkombinationen wählen (z. B. III/V oder IV/IV), was direkte Auswirkungen auf das monatliche Nettogehalt beider Partner hat. Auch Kinderfreibeträge oder Elterngeld können berücksichtigt werden. Ein Brutto-Netto-Rechner zeigt Ihnen anschaulich, wie sich diese Faktoren auf Ihr Einkommen auswirken, und unterstützt Sie dabei, die passende Steuerklassenwahl zu treffen oder finanzielle Auswirkungen besser einzuschätzen.
Bei Teilzeit, Elternzeit oder längerer Krankheit
Wenn Sie Ihre Arbeitszeit reduzieren sei es freiwillig oder aus persönlichen Gründen wie Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen verändert sich auch Ihr Gehalt. Ebenso bei längeren Krankheitsphasen, in denen eventuell Krankengeld gezahlt wird. In diesen Fällen ist es besonders wichtig zu wissen, mit wie viel Geld Sie realistisch rechnen können. Der Brutto Netto Rechner hilft Ihnen dabei, finanzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls gegenzusteuern.
Zur allgemeinen Finanzplanung
Unabhängig von konkreten Ereignissen oder Veränderungen im Leben ist der Brutto Netto Rechner auch ein wertvolles Werkzeug für Ihre persönliche Finanzplanung. Er zeigt Ihnen auf einen Blick, wie viel Geld Ihnen tatsächlich monatlich zur Verfügung steht also für Miete, Kredite, Versicherungen, Freizeit, Rücklagen oder Investitionen. Gerade wenn Sie größere Anschaffungen planen, ein Haus kaufen oder sich finanziell breiter aufstellen möchten, ist ein genauer Überblick über Ihr Netto-Einkommen unverzichtbar.
Zusammengefasst: Ein Brutto Netto Rechner kann Ihnen in ganz unterschiedlichen Situationen helfen, fundierte und durchdachte finanzielle Entscheidungen zu treffen. Er sorgt für Transparenz und schafft die Basis für eine realistische und vorausschauende Lebensplanung. Egal, ob Sie ganz am Anfang Ihrer Karriere stehen oder bereits mitten im Berufsleben – es lohnt sich, dieses Werkzeug regelmäßig zu nutzen.
Was kann ein Brutto Netto Rechner nicht?
So praktisch Brutto Netto Rechner ist es ersetzt keine individuelle Steuerberatung. Es liefert eine fundierte Schätzung, aber keine verbindlichen Zahlen. Einige Dinge können nicht oder nur begrenzt berücksichtigt werden, z. B.:
- Sonderzahlungen (wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, Boni oder Prämien)
- Steuerfreie Zuschläge (z. B. für Nachtarbeit)
- Betriebliche Zusatzleistungen (z. B. Essenszuschüsse oder Jobtickets)
- Besondere individuelle Regelungen im Arbeitsvertrag
- Komplexe Steuersituationen (z. B. bei Selbstständigkeit, doppeltem Wohnsitz oder Auslandstätigkeit)
Für all das kann Ihnen eine Steuerberaterin oder ein Lohnbüro eine genauere Auskunft geben.
Fazit: Mehr Klarheit, mehr Kontrolle über das eigene Gehalt
Ein Brutto Netto Rechner verschafft Ihnen einen klaren Blick auf das, was Ihnen am Monatsende tatsächlich bleibt. Gerade in Zeiten, in denen die Lebenshaltungskosten steigen und finanzielle Planung wichtiger wird, ist es gut, genau zu wissen, womit man rechnen kann. Ob Sie am Anfang Ihrer Karriere stehen oder schon seit Jahren im Beruf sind der Rechner hilft Ihnen, besser zu verstehen, wie Ihr Gehalt zusammengesetzt ist. Er gibt Ihnen die Sicherheit, bei wichtigen Entscheidungen nicht im Dunkeln zu tappen.
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Was ist der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt?
Das Bruttogehalt ist der vertraglich vereinbarte Gesamtbetrag, den Sie von Ihrem Arbeitgeber für Ihre Arbeit erhalten vor Abzug von Steuern und Sozialabgaben.
Das Nettogehalt hingegen ist der Betrag, der nach allen Abzügen (z. B. Lohnsteuer, Rentenversicherung, Krankenversicherung etc.) tatsächlich auf Ihrem Konto landet. -
Wie zuverlässig ist ein Brutto Netto Rechner?
Ein Brutto Netto Rechner liefert eine sehr gute Näherung dessen, was Sie tatsächlich ausgezahlt bekommen. Er berücksichtigt alle gesetzlichen Regelungen und typischen Beiträge.
Allerdings kann es zu leichten Abweichungen kommen etwa bei Sonderzahlungen, freiwilligen Versicherungen oder individuellen Vertragsregelungen. Für eine absolut exakte Berechnung wenden Sie sich im Zweifel an Ihre Personalabteilung oder Steuerberatung. -
Kann ich mit einem Brutto Netto Rechner auch mein Jahresnettogehalt berechnen?
Ja, viele Brutto Netto Rechner bieten neben der monatlichen auch eine jährliche Übersicht an. So sehen Sie auf einen Blick, wie hoch Ihr Nettojahreseinkommen ausfällt inklusive einer Aufschlüsselung aller Abzüge über das Jahr hinweg. Das ist besonders hilfreich bei der Haushaltsplanung oder für Kreditanfragen.
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Muss ich meinen Brutto Netto Rechner regelmäßig aktualisieren?
Ja Brutto Netto Rechner, es ist empfehlenswert, den Rechner regelmäßig zu nutzen, vor allem dann, wenn sich an Ihrer persönlichen oder beruflichen Situation etwas ändert zum Beispiel bei:
Gehaltserhöhungen
Wechsel der Krankenkasse
Heirat, Geburt eines Kindes
Teilzeit oder Elternzeit
Wohnortwechsel (Bundesland)
Jobwechsel oder Zweitbeschäftigung
Nur wenn die Daten aktuell sind, erhalten Sie ein verlässliches Ergebnis. -
Kann ich den Brutto Netto Rechner auch nutzen, wenn ich privat krankenversichert bin?
Ja, viele Brutto Netto Rechner Rechner bieten die Möglichkeit, auch die private Krankenversicherung zu berücksichtigen. In diesem Fall müssen Sie jedoch den monatlichen Beitrag selbst angeben, da dieser individuell vereinbart ist und nicht automatisch errechnet werden kann.
Bitte beachten Sie: Bei privat Versicherten wird der Arbeitgeberzuschuss zur Krankenversicherung pauschal begrenzt, was das Nettoergebnis beeinflusst.