Nachtwege

ohneNamen
 

Manchmal genügt ein Augenblick
Die Augen zu schließen
Um die Deutlichkeit der Blindheit
Zu erfassen
Und in ihr zu versinken
Weit weg von Klarheit
Ein Stückchen frieden
Ein kleiner Fluss leben
Der aus mir läuft
 
Die kühlen schatten lindern
Die Brutalität der Stimmen
Kurze Schauer der Erleichterung
Und dann Erkenntnis
Was hast du getan
Fragt sie dich
Versteckt gut verborgen
Nicht fassbar
 
Helle Hände überall
Ein Weg in jeder Sicht
Kein Platz nicht vergeben
Eine Richtung immer gegeben
Doch keiner für mich
 

Weiße Linien

Jetzt
Irgendwann
wirst du mich ansehen
und dein Blick wird auf feine
weiße Linien
fallen
Linien, mit Bedacht gezogen
Sorgsam gekleidet in
Vernunft und Stärke
Schützend vor der Leichtigkeit
Mir der du mich behandelst
Ein Stück Unüberwindbarkeit
Für die Gesetze der Gesellschaft
Ein unbestimmter Teil
Unzugehörigkeit
Weiße Linien
Werden mich begleiten
Wer
Bin
Ich
Für
Dich
Bruder


 

03.03.2006
 
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