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Ritzen - Wenn die Seele blutet
anonym, 15 w
Eigentlich hat alles schon angefangen, als ich in die Volksschule kam.
Ich war schon immer ein Einzelgänger, aber die anderen haben
mir auch nie eine anderer Chance gelassen. Ich hätte gerne
einmal wo dazugehört, aber ich wurde immer ausgeschlossen.
Wenn wir Gruppenarbeiten gemacht haben, wollte mich nie jemand dabei
haben. In turnen musst ich die Partnerübungen immer alleine
machen. Ich war nie arrogant oder sonst irgendwie gemein. Ich habe nie
jemandem einen Grund dafür gegeben, mich zu hassen. Ja genau,
ich sage hassen. Dann als ich aufs Gymnasium wechselte, dachte ich,
jetzt wird alles besser. Denkste. Wurde ich davor nur ausgegrenzt und
ignoriert, fing das wahre grauen erst an. Ich wurde gemobbt,
täglich herunter gemacht, es ging so weit das ich einmal eine
gesamte Unterrichtsstunde am Klo verbracht hab, weil ich mich nicht
zurück getraut habe. Wer weiß was sie mir alles an
den Kopf geworfen hätten.
Mit der Zeit wurde es besser, eine Lehrerin hatte ein gutes Wort
für mich eingelegt. Aber zu der Zeit war mir das eh egal, weil
das Chaos zuhause los ging. Mein Vater war schon immer Aggressiv, aber
zu der Zeit war es besonderes Schlimm. Ich hab ein zwei mal
zurückgeredet, und dementsprechend ein zweimal eine Tracht
prügel kassiert. Dann musste ich eigentlich gar nichts mehr
sagen, schon knallte die Ohrfeige. Ich machte zuhause den Mund gar
nicht mehr auf.
Mit der Zeit gewöhnte ich mich ans alleine sein. Freunde hatte
ich nie, auch keine beste Freundin. Die Ferien waren schön und
schrecklich zugleich. Schön, weil ich die anderen aus der
Schule nicht sehn musste, schrecklich, weil ich so alleine war.
Mit 13 habe ich begonnen mich zu Ritzen. Zuerst nur kleine Schnitte
wenn ich mich richtig schlecht gefühlt hab. Dann immer tiefer,
immer fester. Um zu vergessen, und gleichzeitig um zu spüren.
Den Schmerz, der mir zeigt, das ich lebe. Seit dem hat sich nicht viel
verändert. Keiner hat es bemerkt, vielleicht wollte es auch
einfach keiner sehn. Wollte keiner sehn, wie einsam ich war.
Eine Zeit ging es mir besser, bis ich mich verliebt habe.
Unglücklich, besteht sich. Dadurch wurde es nur noch
schlimmer.
Ich versuche aufzuhören, aber ich frage mich warum.
Für wen, wenn sich eh keiner für mich interessiert.
Für wen soll ich kämpfen, wenn nicht für
mich?
12.09.2011
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