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Meine Lebensgeschichte

Metal666, 19 m
 

Hallo, ich bin jetzt 19 und das ist so meine Lebensgeschichte.
Ich hab alles ein bisschen gekürzt weils sonnst so lang geworden wäre.

Alles hat angefangen als ich gezeugt wurde,
ich hab zwar erst vor ein paar Jahren erfahren aber meine Mutter hat während meiner Schwangerschaft getrunken. Ok ich habe keine großen körperliche Probleme davon bekommen (auser einen zu kleinen kleinen Zeh und woll meinen kleinen Sprachfehler).

Als ich dann gehen konnte wollt ich natürlich die Welt entdecken wie jedes normales Kind . Und ,na ja, jedes Kind stellt dann halt was an , z.b mal die Katze geärgert, mal was auf dem Boden liegt gegessen und solche Sachen halt. Ein normales Kind wurde halt dann auf die Finger gehaut oder man hat ihm erklärt das man das nicht tut. Ich wurde hingegen bei jeder Kleinigkeit mit den koch löffel von meiner Mutter geschlagen aufs schlimmste. Ich hatte dann immer angst vor ihr und vor dem Schubladen wo der koch löffel war. Ich glaube ab diesem Moment hatte ich so was wie Mutter Gefühle zu ihr nicht mehr und habs auch jetzt nicht mehr, ich sehe sie nur noch als so ne Art Erzeugerin.

So dann ist meine Kindheit eigentlich ganz normal weitergelaufen, ich Kamm in den Kindergarten dann in die Grundschule und dann im alter von 6 oder 8 (ich kann mich schlecht mehr an das erinnern) ist es passiert. Ich habe meinen Cousin , ich nenne ihn hier mal T. , im Italien Urlaub wieder getroffen , davor kannten wir uns nur flüchtig, und da haben wir uns dann besser angefreundet. Ich war dann oft bei ihm, wir spielten alles möglich , aber vor allem an seinem PC. Ich hatte damals gar nichts in der Richtung (kein Gameboy, PS1 oder nen PC) und für mich das dieser grauer Kasten schon fast ein Suchtmittel, ich weis noch genau das ich dann , wenn ich wieder daheim war , das ich dann tage lang an die spiele denken musste die wir da spielten (sims 1, wörms, roller couster1, usw..) . Kurz gesagt ich war süchtig nach dem teil, und T. Hat das woll gemerkt. Na ja, irgendwann bestand er drauf das ich in seinem Bett pennen sollte, na i hab mir halt nichts dabei gedacht. Dann hat er halt immer rüber gelangt, ich schreib jetzt nicht mehr weiter weil ihr denken könnt was er mir immer wieder angetan hat , und ich mich nur schlecht an die Details erinnern kann, und ich habe mich nicht gewehrt weil er mich mit dem PC erpressen konnte, das ich dann am nächsten Tag den ganzen Tag spielen kann und so. und ich weis noch das ich das damals noch als „normal“ empfand so was, und na ja da war dann was noch mit 2 Nachbars jungen aber an das kann i mich so gut wie an nix erinnern, nur das da was war.

Na ja, irgendwann hab ich dann doch den Kontakt zu ihm gemieden, warum weis ich nicht mehr. Na ja dann lief mein leben eigentlich wieder ganz normal, aber nicht lange . als ich dann mit 11 oder 12 so was in die Pubertät kam, kam das irgendwie wieder auf. Angefangen hats damit das ich bei meinem kleinen Cousin Babysitten musste und ich dann immer das verlangen hatte auch das mit ihm zu tun, zum Glück hab ich selber gemerkt das was nicht mit mir stimmt und hab das nicht getan. Aber so gings dann los, ich merkte was man mir da angetan hat und das zog mich in eine langjährige Depression, ich bin dann von da real schule auf die Hauptschule gekommen weil meine Noten sich fürchterlichst verschlechtert haben. Und in da Hauptschule wars nicht viel einfacher, ich sag nur Mobbing, ich war dann sehr zurückgezogen, depressiv, immer wieder mal Suizid gefährdet, konnte keine Gefühle empfinden und ich hatte niemanden mit dem ich drüber reden konnte. Dann mit 16 lernte ich meine erste Freundin kennen, da kam ein Gefühl in mir hoch was mich aufwärmte und mir gut tat, ich merkte das dieses Gefühl liebe ist das ich nie richtig empfunden habe. Na ja , unsere Beziehung lief recht gut (auser das sie recht weit weg war) und nach ein paar Monaten hatten wir dann auch das erste mal Sex, ich weis das ich innerlich fast kotzen musste weil alles wieder aus meinem Gedächtnis rauskamm das ich verdrängt und vergessen habe. Doch ich konnte ihr davon nichts sagen und gab von außen den netten jungen und innerlich war ich am sterben. Na ja, wir waren dann ca. 10 Monate zusammen und dann wars halt aus. Hat nicht mehr so gefunkt zwischen uns.
Inzwischen hatte ich eine Ausbildung als Elektriker angefangen. Und war dann halt 3 Monate Single. Bis ich SIE getroffen habe. Ich nenne sie mal D. , ach es war schön mit ihr , sie war immer für mich da, ihr hab ich dann auch grob erzählt was damals war. Ich hatte dazwischen immer wieder fassen mit Depressionen aber sie war bei mir, doch irgendwann , ich weis nicht mehr genau wann, wo und warum. Aber ich war wieder in Depressionen und ich hab mich geschnitten, nur mit einem tepichmesser und nur leicht oberflächlich am arm. Aber dieser Schmerz hat mir so gut getan und ich war dann glücklich. Kurz gesagt: ich war aus meiner Depression herausen. Das hört sich zwar jetzt erst mal gut an aber es wurde immer schlimmer, die nächste fasse mit Depressionen hatte ich im Sommer 2010. ich war gerade auf Montage in München und ich bin wieder reingefallen , und dann ist mir das mit dem schneiden wieder in den Kopf gegangen, ich hab mich dann auf da Baustelle aufs dixiklo eingesperrt und mir das ganze Bein mit dem tepichmesser aufgeschnitten, danach gings mir wieder gut. Aber leider hat das nur so ca. nen Tag angehalten dann wieder das selbe und so gings immer wieder dahin. Und ich konnte mit D nur am Telefon drüber reden weil ich ja auf Montage war. Und wie die Montage vorbei war (a wenig mehr als a Monat) war i total depressiv daheim und ich konnte irgendwie nicht mit ihr drüber reden. Und daheim hatte ich nur noch Stress, da hab ich dann meine sieben Sachen gepackt, und bin für ne Woche mit meinem Auto in meine lieblingstadt (wo ich jetzt auch wohne) gefahren und habe eine Woche im Auto geschlafen, meinen Eltern habe ich gesagt ich schlafe bei einem freund. Danach gings mir besser.
Aber so schön auch alles war , lang hats nicht gehalten. So ende Dezember Anfang Januar 2011 bekam ich wieder Depressionen, so schlimme hatte ich noch nie. D war immer bei mir und die gemeinsamen stunden haben mir sehr gut geholfen, aber sie war halt nicht immer bei mir. Die Depressionen wurden immer schlimmer, zum teil bin ich stunden lang in eine Art starre gefallen und hab z.b auf die wand gestarrt und nichts getan oder gedacht. Ich konnte mich Grad noch so für die Arbeit zusammenraffen und danach nur noch heim und wieder in mein Loch gefallen. Und irgendwann hab ich mich auch wieder geschnitten, aber das tepichmesser hat mir dann bald nicht mehr gereicht. Ich weis noch ganz genau das ich bei einem Kumpel war (der selbst SVV hat) und hab im Bad von ihm gscheide rassierklingen gefunden und das hat gut getan mit denen. Danach hab ich mir selbst welche gekauft. Und dann kam ich in einen richtigen Teufelskreis. Von da Arbeit heim, in Depressionen oder in meine starre gefallen , geschnitten, kurze zeit gut gegangen, dann sauer auf mich selbst und wieder in Depressionen gefallen. Und das ging dann die ganze Nacht immer so. und ich bin immer fertiger in die Arbeit gegangen und konnte schon wochenlang nicht mehr richtig gehen, und musste alle paar stunden den verband wechseln weils natürlich fast nie zum bluten aufgehört hat. Und D. Konnte nur hilflos zuschauen, mir tut das jetzt so leid das ich ihr das angetan habe. Na ja und dann war die Nacht die alles verändert hat. Ich hab mich bis fast auf die Knochen durchgeschnitten und bin dann danach abends zu Nachbarn gefahren weil ich da was elektrische machen musste , und ich merkte unterm arbeiten das was nicht stimmte. Der verband war schneller nass (voller Blut) als sonnst und mir wurde schwindlig. Ich hab dann alles ganz schnell schnell gemacht und dann D angerufen das ich ins Krankenhaus jetzt fahr und ich wollte fragen ob sie mitkommen wurde weil ich beistand brauchte. Na ja , im Krankenhaus hat sie dann auch mein Bein gesehen (sie wusste nicht das es so schlimm bei mir war weil ich immer einen verband drauf hatte) und sie wäre fast dann umgefallen und ist dann rausgegangen, na ja . Die ärtzin war auch nicht sehr begeistert von mir, hab 2 Adern aufgeschnitten und hab ein Haufen Blut verloren. Na ja am Schluss bin ich dann rausgekommen und sie hat mir so leid getan, und da merkte ich erst was ich ihr da antue. Was ich für ein Monster bin und ihre Gefühle so verletzte. Es war Samstag auf Nacht und am Montag bin ich dann gleich zu nen Hausarzt gefahren der auch Psychologe ist. Na ja wir haben dann ein wenig geredet und er hat mir auch dann klar gemacht das ich so nicht weiterleben könnte bzw. nicht mehr lange leben werde wenn ich so weitermache. Und wir haben dann entschlossen das ich in die Psychiatrie gehe.
So da hatte ich dann nur 2 Probleme, Arbeit und meine Eltern. Arbeit hab ich schnell erledigt. Da ich eh schon wegen meinem Fuß krankgeschrieben war hab ich gesagt das ich von der Treppe gefallen bin und mir meinen Fuß so blöd aufgeschnitten habe das nerven erwischt wurden und ich jetzt mal ein paar Wochen , oder Monate flach lege im Krankenhaus. (hat übrigens wunderbar hingehaut ). so dann zu meinem Eltern, ich habs ihnen dann an dem Tag in der früh gesagt als ich abgereist bin, ich habe gesagt das ich Depressionen habe und mich schneide, meine Eltern haben mich für ferückt gehalten und gesagt ich soll das nicht tun. Aber ich hab mich entschlossen und bin dann gegangen. Und ich bin dann auch hingefahren, aber eigentlich nicht für mich sondern für D. Na ja, ich war halt dann ca. ne Woche Aufnahme Station und hab mich da nicht mehr so oft geschnitten weil ich da immer dann zu den Schwestern gegangen bin bevor ich es dann tat und TABOR bekommen habe. Später bin ich dann auf eine Station für Menschen mit ängesten und Depressionen gekommen. Und es hat mir gut getan da, ich konnte einmal Auszeit von allen nehmen. Ich konnte mit den Psychologen da über alles reden und ein wenig lernen skills herzunehmen anstatt mich zu schneiden. Gegen meine Depressionen bekam ich Mirtazapin 30 mg. Und die haben gut bei mir angeschlagen. Ich war so 7 Wochen da , und der Psychologe war sehr überrascht das ich durch die Tabletten und willsenskraft mich so schnell wandeln konnte. Meine Diagnose lautet übrigens: Posttraumatisches Belastungssyndrom , Depressionen, SVV und eine Gefühls und Gedächtnisblockade.
Na ja , D war sehr froh darüber das mir besser geht und so wir lebten Glück und zufrieden weiter. Aber nicht mehr lange :(
jetzt im Mai haben wir mal lange darüber geredet ob unsere Beziehung noch funktioniert weils nicht mehr so gefunkt hat wie früher. Dann haben wir uns mal 2 tage getrennt. Der erste Tag war der schlimmste Tag in meinen leben, wir waren ca. 1 Jahr und 7 Monate zusammen und alle Erinnerungen , Gefühle und Bilder mit ihr kamen in meinem Kopf wieder auf. Und ich bin dann wieder kurz depressiv geworden weils für mich so war als wärs schon aus. Na ja und dann hab ich woll den größten Fehler in meinem ganzen ferfickten leben gemacht, ich hab mich wieder geschnitten. Nicht tief und schlimm, aber mein Gehirn hat dann irgendwie alle Erinnerungen, Gefühle, einfach alles von D woll als negativ gesehen und sie mir weggesperrt. So wie mein Gehirn auch meine Vorkommnisse in der Kindheit blockird (als Selbstschutz) hat es D. Auch als negativ gesehen weil ich mich deswegen geschnitten habe und jetzt kann ich mich an fast nichts mehr erinnern. Ich wollte dann nur noch Schluss machen weil sie für mich eine fremde Person war. Wir haben uns dann wieder getroffen und drüber geredet und ich war zu feige ihr zu sagen was gesehen ist. Sie wollt dann es noch nochmal versuchen und ich hab zugesagt weil ich versuchen wollte diese Blockade wieder aufzuheben. Fast 2 Monate habe ich versucht und bin immer wieder daran gescheitert und trotz Tabletten in Depressionen gefallen. Inzwischen bin ich aus endlich von zuhause ausgezogenen und wohne jetzt mit einem Kumpel in einer WG. Irgendwann hab ich mich auch wieder geschnitten, ich war fast wieder wie früher. Na ja, und ich hab eingesehen das ich das nicht mehr schaffe und habe Schluss gemacht und ihr es dann erklärt. Das ist jetzt ein paar Wochen her, mir geht’s jetzt wieder besser weil ich eine neue Therapie mache mit meinem Psychologen und meine talbetten auf 45 mg erhöht wurden. Aber seit einer Woche bekomme ich flashbacks Das hab ich manchmal wo dann die Sachen was man mir als Kind angetan hat für einen Augenblick in meinem Gedächtnis habe, ich bekomme dann meistens eine Gänsehaut und zitterte dann kurz. Und jetzt bekomme ich halt flaschbacks von D. Und das macht mich noch wahnsinnig. Ich weis nicht wie ich die nächsten Wochen oder Monate das aushalten soll, und ich vergesse immer mehr von ihr. Letzte Woche wusste ich mal eine Zeitlang nicht mal mehr ihren Namen. Aber am schlimmsten sind die flashbacks weil da die Gefühle die ich für sie empfinde, die mir mein Hirn weggenommen hat, wieder kurz auftauchen. Und das tut so weh, das ich bald am durchdrehen bin und am liebsten mich von innen heraus Verbrennen würde damit dieser Schmerz weg geht.

 

17.07.2011
 

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