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Meine Geschichte

RedDiamond, 15 w
 

Ich hatte zum Teil eine schöne, zu Teil eine schlimme Kindheit.
In der dritten Klasse, wartete ich auf meine Schulfreundin. Wir liefen jeden Tag zusammen zur Schule. Es war nebelig und noch dunkel.
Ein Mann stellte sich vor mich. Er wollte mich packen, ich rannte Weg. Ich hatte Angst. Seit dem war ich für andere komisch.
Jedoch begann alles als ich 10 war. Meine Eltern kommen aus Russland. Ich selber bin in Deutschland geboren.
Russland ist schon mal ein Stichwort. Alkohol.
Meine Eltern sind jung. Sie feiern selber sehr oft mit ihren Freunden. Immer ist Alkohol im Spiel.
Ich will nicht damit sagen das Alkohol böse ist, ich denke jede/r in meinem Alter hatte schon Kontakt damit.
Mein Vater verträgt viel. Er war sehr oft betrunken. Meine Mutter nennt es Alkoholiker. Ich nicht.
Als ich 10 war, hatte ich meinen ach so liebevollen Vater mit ganz anderen Augen gesehn. Er war nicht nett. Ich hatte nur noch Angst.
Meine Mutter weinte. Er schlug sie. Er schrie mich an. Wir hatten schreckliche Angst.
Es waren die schlimmsten Bilder, die ich gesehn habe. Ich wusste aber noch nicht, dass es schlimmer kommen solle.
Mit 12 war es wieder so weit. Mein Vater machte krach im Wohnzimmer. Meine Mutter lag bei mir im Bett. Wir hatten wieder Angst.
Mit 13 hat mein Vater jemanden in seinem Suff fast erwürgt. Zu Hause schloss er sich im Schlafzimmer ein. Wir riefen die Feuerwehr.
Neben ihm lag eine Schachtel in der Tabletten waren. Ich konnte ihm nicht verzeihen. Ich hatte nur noch Angst.
Ich schämte mich schrecklich für meinen Vater. Alle fanden mich komisch. Ich hatte keine Freunde. Ich ritzte mich das erste Mal.
Meine beste Freundin, die einzige die mich verstand, die einzige wusste, wie schlecht es mir doch gehe, die einzige die nicht dachte ich sei
verrückt, wandte sich von mir ab. Sie hatte eine neue Freundin. Ich ritze mich immer weiter.
Mit 14 ließ ich die ganze ritzerei und entschloss mich diese Bilder zu vergessen. Ich hatte viel durchgemacht.
Ich bin und werde wohl immer verletzlich bleiben. Vor 2 Monaten griff ich wieder zur Klinge. Ich liebe diese Klinge.
Diese Klinge liebt mich, sie ist immer für mich da. Ich kann mit niemanden drüber reden.
Ich habe nur noch einen Freund, er ist auf einem Internat. Ich sehe ihn so selten. Die anderen sind sauer. Und ich weiß nichtmal warum.
Das macht mich auch traurig und fertig. Ich werde niemals diese Klinge loslassen können, sie ist meine beste Freundin.
Meine Geschichte ist vielleicht nicht so schlimm wie die von anderen. Aber ihrgendwas stimmt wohl bei mir auch nicht.
In meinem Leben ist so viel Hass und so viele Intringen. Ich seh nicht mehr was falsch oder richtig ist. Das einzigste was ich sehe ist die Klinge.
Sie tut mir nicht weh, sie tut mir gut. Wenn ich die Bluttropfen fließen sehe, fühle ich mich immer so gut. Ich finde diese Bluttropfen so schön.
Niemand wird und kann es verstehen. Nur ich selber.

 

31.03.2011
 

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