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Ritzen gegen den Schmerz (oder versteckt unter einer lächelden Maske)
emo.angel, 14 w
Ich stamme zwar
nicht aus perfekten Familienverhältnissen,
aber schlecht war meine Kindheit auch nicht (glaube ich zumindest).
Alles fing
an, als ich 4 war als mein Vater wegzog und meine Mutter, meinen Bruder
und
mich alleine ließ. Jedes Wochenende sollten wir zu ihm
fahren. An diese Zeit
erinnere ich mich nicht gerne und es ist zu lange her als das ich mich
an
Einzelheiten erinnern könnte. Aber ich erinnere mich an das
Gefühl wie es war zu
ihm zu fahren. In dieser Zeit hatte ich schon ein wenig Angst vor ihm.
Als er
dann drei Jahre später zurück kommen wollte, nachdem
er meine Mutter sogar
betrogen hatte. Erst wollte meine Mutter nicht mehr mit ihm zusammen
ziehen,
doch dann willigte sie ein. Wir zogen in den Nachbarort in ein
größeres Haus.
Mein Bruder und ich mussten die Schule wechseln, da war ich 8. Ich
erinnere
mich noch wie ich vor der Klasse stand, erinnere mich an die
Unsicherheit und
an den Schmerz den der Schulwechsel bracht: ich wurde ausgeschlossen,
gemobbt
und ausgenutzt. Zuhause wurde es viel schlimmer mein Vater schlug uns
und meine
Mutter sah weg und vertiefte sich in arbeit. In dieser Zeit begann ich
meinen
Vater zu fürchten. Mit dem Schulwechsel auf die
weiterführende Schule kam
kein großer Wechsel. Ich fing an Geschichten zu schreiben,
alle mit gutem Ende
(was sich über die Jahre aber auch änderte). Ich
vertiefte mich in diese Welt
und wollte nicht zurück. In der Schule wurde ich gemobbt, weil
die anderen mich
zu dick fanden. Ich heulte mich bei meiner Mutter aus und sie hatte
auch eine
Problemlösung parat: Diät!! Ich war nich zu dick, und
mit 11 eine Diät zu
machen finde ich übertrieben. Ich kam mir dumm vor, und erst
recht zu dick, da
meine Mutter der Meinung meiner Klassenkameraden zu sein schien. Mein
Vater
wurde in eine Klinik gebracht, weil er Depressionen hatte. Ich kam in
die 7.
Klasse. Als mein Vater entlassen wurde schulg er uns weniger,
dafür wurde er
umso fieser und machte uns mit Worten fertig. Als auch noch
festgestellt wurde,
dass meine Oma Alzheimer hatte war es entgültig mit meinem
Selbstbewusstsein zu
Ende. Mit 13 begann
ich mich zu verstecken unter einer Maske, die
mich bis heute quält. Für die anderen kam ich
selbstbewusst und immer heiter
rüber. Ich war die geworden, die die anderen sehen wollten.
Ich lachte mit
ihnen, ich war beliebt, ich scherzte und begann auch mit
Tränen in den
Augen zulächeln, begann den ganzen Tag glücklich zu
scheinen und abends wenn
ich im Bett lag den ganzen Schmerz heraus zu weinen. Die, die ich
wirklich war
vergrub ich in mir drin, verdrengte sie. Irgentwann lernte ich ihn
kennen. Ihm öffnete ich mich so weit es mir überhaupt
noch möglich war. Doch er
lies mich hängen, spielte nur mit mir. Irgentwann fand ich
mich gar nicht mehr
wieder, bis ich vor einem halben Jahr eine Möglichkeit fand
wieder zu leben,
mich zu spüren wie ich war: Ich ritzte mich. Anfangs reichten
mir fast nur
Kratzer, aber es wurde mehr und ich genoss es immer mehr wie mir das
Blut die
Arme herunter lief. Als einer der wenigen, denen ich soweit
vertraute zu
meinen Eltern ging und ihnen erzählte was ich tat, war ich
schockiert. Seit dem
vertraue ich niemandem mehr erst recht nicht wenn es um SvV geht. Meine
Mutter
redete mit mir wollte die Gründe wissen, doch ich blieb stumm.
Seit dem
haben sie dieses Thema nicht mehr angesprochen, obwohl ich
denke das sie
wissen, dass ich längst nich nicht davon weg bin. Mein Vater
begann sich
darüber lustig zu machen. Ich vertiefte mich wieder in
Gedichte, Lieder und meine
Geschichten. An dieser
Stelle muss ich aufhören zu schreiben, vielleicht
kommt bald ein Ende dazu. Fragt ihr euch wieso? Ich sage euch den
Grund: Es ist
noch nicht weiter gegangen! Ich ritze immer noch und vor ein paar Tagen
erst
hat mein Vater sich wieder über Ritzen lustig gemacht! meine
Gedichte sind
Gegenwart und meine Geschichten längst nicht zu Ende
geschrieben. weiter blättern >>> Übersicht Erfahrungsberichte 101 - 200 Übersicht Erfahrungsberichte 1 - 100 |
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