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Meine Lebensgeschichte

Lacrymosa, 15 w
 

Angefangen hat es mit dem SVV in Form von schneiden vor ca. 2,5 Jahren.Da war ich 13...
Aber wirklich angefangen hat alles schon sehr viel früher.Eigentlich so früh,dass ich mich garnicht mehr so genau daran erinnern kann.
In der Grundschule war ich eine sehr gute Schülerin.Ich habe nie gelernt.Wirklich nie.Und trotzdem hatte ich gute Noten.Für mich war das supereinfach und total logisch.Aber es war nicht so,dass ich mich gelangweilt hätte.Ich konnte das halt und so,aber ich bin weder hochbegabt noch sonst irgendein "Wunderkind".Ich kam dann mit einem relativ schlechten Durchschnitt von "nur" 1,66 aufs Gymnasium.Schlecht deshalb,weil es mit ein bisschen lernen bestimmt zu mehr gereicht hätte.Aber lernen war für mich ein Fremdwort.
Auf dem Gymnasium wurde ich etwas schlechter,da ich weiter nichts für die Schule gelernt habe.In der 6. Klasse war ich dann richtig schlecht.es hat mich nicht wirklich interessiert und ich hatte ganz andere Sachen,die wichtiger waren.Ich war ständig mit meinem damals besten Freundinnen unterwegs.Aber es war mir egal,dass ich so schlecht war.die Zeit damals war richtig schön.An das kann ich mich noch ganz genau erinnern und ich werde es auch nicht vergessen.es war einfach nur schön:-)
Ende der 6. Klasse freundete sich eine meiner zwei besten Freundinnen mit jemand anderem an und wir zerstritten uns.Aber wir waren bald wieder zu dritt mit einem anderen Mädchen.Mit beiden bin ich bis heute befreundet.Ab da änderte sich einiges.Erstens war ich nichtmehr so lustig,wie früher.Ganz unbewusst veränderte ich mich.Und zweitens wurde ich wahnsinnig ehrgeizig in der Schule.Ich wollte besser sein.Ich wollte die beste sein.Alles was schlechter war als 3,bedeutete Weltuntergangsstimmung.Zwei war immernoch zu schlecht,um gut zu sein.Und eins war selbstverständlich.Diesem Ziel wurde ich nicht gerecht.Ich setzte mich selbst sehr stark unter Druck und wurde immer einsamer.
In dieser zeit wurde dann auch noch mein Pflegepferd,dass ich damals zwei Jahre lang hatte,verkauft.Von einem Tag auf den anderen.Ich stand einfach vor der leeren Box.Es war wie ein Schock.Ich konnte mit niemandem darüber reden.Es tat sehr weh damals,wie heute auch noch.
Dann wurde mir auch noch ständig vorgehalten,wie gut ich es doch im Gegensatz zu meiner Schwester,die 2,5 Jahre jünger ist als ich,hötte.Sie musste schon immer sehr viel für die Schule lernen.Ich konnte ja agrnichts dafür.Ich war nicht mit absicht gut.Ich wusste das halt.Aber ich habe das meiner Schwester nie vorgehalten oder so.Ich fing an,gegen meine Eltern zu rebellieren.Ich wollte das nichtmehr so ertragen.Immer war meine Schwester gut und wurde gelobt.Ich fing an,eine eigene Person zu werden.Ohne Grenzen.ich wollte fre sein und begann mich zu befreien.
Anfang der 8. Klasse mit fast genau 13 Jahren schnitt ich mich zum ersten Mal.Einfach mit einem Küchenmesser.Ich hatte mich,wie so oft,zuvor mit meinen Eltern gestritten.Ich war so wütend.Und hinterher ging es mir besser.Klar tat es am anfang weh.Aber der Schmerz war gut.Ich entwickelte einen sehr starken Hass gegen mich selbst.Damals schnitt ich mich nicht so häufig und vor allem sehr oberflächlich.Aber es wurde langsam,ganz langsam tiefer.Und der Hass wurde grösser.zudem kam eine innere Leere und ein richtiger Schmerz.Ich wollte mich spüren und richtig leben.Aber dazu brauchte ich den Schmerz und das warem Blut.anders war es mir nichtmehr möglich.Ich bin mittlerweile nichtmehr bei Messern.die sind zu stumpf.Um mich richtig zu verletzen brauche ich Rasierklingen.und ich brauche sie sehr viel häufiger als früher.Ich kann nicht mit extremen Situationen umgehen.Aber manchmal gibt es bei mir nur super oder total schlecht.Dazwischen ist nichts,
2007 starb dann mein zweites Pflegepferd.Er war alles für mich.Ich habe ihn sehr geliebt.Wir waren im urlaub und als wir wiederkamen,rief eine Freundin an und meinte,sie müsse mir was erzählen.Für mich brach eine Welt zusammen.Ich hatte dieses Pferd so geliebt.Warum er?Warum ich?Ich konnte das nicht begreifen.Meine Eltern fragten ständig,was los sein.Aber ich konnte das nicht sagen.Es war so unwirklich für mich.
Ich konnte nicht mehr.Das SVV rettet mich wieder einmal.Ich kann nicht mit und nicht ohne.Und ich versage immer wieder gegen mich selbst...

Der Ehregeiz von früher ist geblieben.Wenn auch nicht so stark.Der selbsthass und die Leere sind auch noch da.Und die Sehnsucht nach meinem geliebeten Pferd,das ich nie verlieren wollte.
Die rote Sucht hilft mir immer wieder...

16.04.2008
 

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