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Als ob das ganze Leben gegen einen währe!

Mila- Elena, 17 w
 

Hallo an Alle.

Ihr kennt das bestimmt auch, auch wenn ihr in solch einer zeit nie zur Klinge gegriffen habt, eine zeit in dem alles blöd ist und alles sich gegen einen Wendet. [da hilf am meisten das Lied "Steh auf wenn du am Boden bist" von den toten Hosen"]
Ich kenne das nur zu gut. Seit meinem 14ten Lebenjahr habe ich mehr solche Phasen als Glücks und alles-ist-toll Phasen ---> ich habe Depressionen. Keiner weiß ob sie dort anfingen oder dort einfach nur mehr zum Vorschein kamen. Mit 14 ritzte, nein das ist eigendlich ein dummes Wort, nennen wir es schneiden. Also mit 14 schnitt ich mich das erste Mal. Damals warf ich absichtlich aus wut oder traurigkeit [ich weiß es nicht mehr] ein Glas hinunter. Als ich die Scherben weg machte, schnitt ich mir einfach so in den Finger. Ich fand sowas früher schon toll, wenn ich mir [ausversehen] weh tat und sich dann jemand um mich kümmerte. Ich habe mir auch früher aus trotz und Wut an den Haaren gezogen [schon mit 5 oder so]. Meine Eltern sagten mir immer das ich das nicht tun solle. Es ist nicht so das ich es sich sonst nicht um mich gekümmert wurde, im gegenteil, ich habe richtig tolle Eltern. Nunja mit 14 war dann dieser soeben erwähnte Tag. Danach habe ich das paar Monate nicht gemacht. Obwohl ich merkte das es mir danach besser ging. Dann meine Freundinnen [angeblich BESTE Freundinnen] fingen sich an zu schneiden. Die eine, nennen wir sie mal Sandy, schnitt sich nur um aufmerksamkeit zu bekommen, leichte, oberflächliche Schnitte. So oberflächlich wie sie selbst. Die Andere, nennen wir sie Lena, schnitt sich mehr. Fragt mich nicht wieso sie es tat, doch ihre Arme und meine waren zu der Zeit sehr gut vergleichbar. Viele Schnitte, den ganzen Arm voll. Keiner besonders tief. [aus meiner jetzigen Sicht] Eigendlich war es harmlos, zumindest nicht gefährlich. Diese Freundinnen waren falsche Schlangen. Somal ich ihnen für alles was sie taten auf der Stelle verzeihen würde. Ich bin so ein Mensch. Zumindest Lena. Bei Sandy wäre ich mir nicht so sicher.

Ich kam so nach und nach in die Punk Szene[ich war 15]. Ich wollte eigendlich mit dem schneiden aufhören. Es gelang mir jedoch nicht, in der schule wurde ich gemobbt und in der Clique lief auch nicht alles paletti. Ich machte einfach weiter. Es war nicht mehr so viel wie mit 14, doch die weißen Striche, als Zeichen vergangener Tage, waren immernoch zu sehen.[heute wünschte ich manchmal das nur noch weiße Striche zurück bleiben würden...]

Wenn ich heute zurück denke, war das keine Punk Szene, Es war alles gemischt. Das war der Anfang, vieleicht sogar das Ende.

Bestimmt ein Jahr später, ich war 16, kam ich in die RICHTIGE Punk Szene. Wir schliefen nach Konzerten drausen auf dem Boden, wir tranken sehr viel Alkohol und ja wir waren so wie man sich richtige Punks vorstellt. Meine beste Freundin : Wir nennen sie Anna. Eine wirklich gute Freundin. Mit ihr habe ich sehr viel Mist gemacht =) Inzwischen lebt sie auf der Straße, ist aus einer Klinik abgehauen und vieles mehr. ich vermisse sie, denn ich sehe sie nur noch sehr selten. Die einzelen Schnitte an meinem Arm waren recht wenig, doch sehr tief und breit. Sie klafften sehr weit auseinander, an Arm und Bein. Danach habe ich mich längere Zeit nicht geschnitten. Es war ein Schok für mich, diese schlimmen Wunden zu sehen, die immer wieder genässt haben und einfach nicht heilen wollten. [ich hatte sogar Alpträume in denen diese Schnitte vorkamen, auch als sie längst geheilt waren] Anfang August 2007 habe ich sie mir zugefügt. Ende September waren sie nicht verheilt und im Oktober auch noch nicht ganz. Ende Oktober waren sie dann soweit das man sagen konnte: Ja, jetzt sind sie weitgehenst verheilt.
Irgendwann in diesem Zeitraum kam ich zu einer Psychologin. Mitte Dezember bin ich nichtmehr dort hin. [Ein Fehler!?]

Langsam löste ich mich so im September/Oktober von der Punk Szene und schloss mich der Metal Szene an. Die Musik war vielmehr meins und die Menschen sind echt toll. Mit dem Nachteil, JEDER HAT PSYCHISCHE PROBLEME!
[man muss dazu sagen das es sich hier um black Metal und Depressive Suicide Black Metal handelt]

ich wurde 17. Eher nicht so wichtig. Dazu kann ich nur sagen das ich Summesumaro sehr viele falsche Freunde hatte die nicht für mich da waren. Ich kann mitreden bei Sexuellem Missbrauch, Mobbing, Essstörungen... und und und...

Ich fühle mich bei meinen Freunden sehr wohl, auch wenn ich immer mit der Angst lebe sie könnten mich hängen lassen. Mein bester Freund, sowie mein fester Freund schneiden sich die Arme auf, klaffende, große, tiefe Schnitte. Doch ich mache das auch so. Eigendlich bin ich unter den richtigen Menschen. Denn fast alle bei uns denken so. Und alle ziehen sich gegenseitig runter... [nicht absichtlich] ich denke über meine aktuelle Lage kann ich erst klar reden und nachdenken wenn ich nicht mehr drin bin.

Ich schneide mich immernoch. Doch ich bin der Ansicht das ich es unter Kontrolle habe. Es sind tiefe Schnitte, die ein wenig klaffen, die Narben sind nicht wirklich schön, doch ich kann damit Leben.

08.04.2008
 

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