Kontakt- und Informationsforum für SVV-Angehörige

Forum         Chat         Kontakt         SVV-Seiten         Neues

 
*    Startseite
 
über SVV
*    Informationen
*    Interview
*    Fragen zu SVV
 
professionelle
Hilfe
*    Wege zur Thera
*    Adressen
*    Therapieformen
*    online-Hilfe
 
praktische
Selbsthilfe
*    Ratschläge für
     Angehörige

*    Alternativen zu SVV
*    Tipps
*    Selbsthilfe
 
Austausch über
*    Forum
*    Chat
*    Gästebuch
*    e-Mail
*    andere Foren
 
Erfahrungs-
berichte
*    Betroffene
*    Angehörige
*    kreative Beiträge
 
Literatur
und Medien
*    Bücher
*    Medienberichte
*    Internet
*    SVV-Websites
*    private Homepages
 
weitere
Aspekte
*    Gedanken
*    über diese HP
*    SVV-Projekte
*    Prominente
 
Organisatorisches
*    Downloads
*    Technisches
*    Chronologisches
*    Aktualisierung
*    Danke

Deathlike (engl.: wie tot)

Mücke, 17 Jahre

 

Angefangen hat alles schon in der Grundschule. Ich hatte damals keine Freunde, bzw. war an der ganzen Schule bis zu meinem Abschluss ein Niemand. Entweder man hatte mich großzügig ignoriert oder fertig gemacht. Teilweiße wurde ich verprügelt, von älteren / stärkeren Jungen. Dadurch hatte ich immer Angst in die Schule zu gehen und meine Noten wurden schlechter. Meine Motivation lies sehr zu wünschen übrig, was sich vor allem die Hausaufgaben betreffend zeigte.
 
In der 7-10 Klasse war es dann so weit: Nachdem mein Vater mich (mal wieder) geschlagen hatte, meine Mutter das ignoriert hatte und ich in der Schule wirklich schlecht war, packte ich eines der Arbeits-Skalpelle ein und verschwand im Wald. Ich weiß nicht, wie ich auf den Gedanken kam, mich selbst zu verletzen, es war ein Drang und ich gab ihm nach. Diesem ersten Mal folgten viele weitere Male, ich fing an, auf meinen Lippen rumzubeißen, bis sie bluteten, schnitt mir tiefe Wunden in Form von Worten (WHY?; LEBEN; TOD;...) in die Haut, verbrühte und verbrannte meine Hände, ... In der neunten Klasse, kurz vor den Sommerferien, hatte ich meinen ersten Freund. Ich besuchte ihn, das erste Mal fuhr ich alleine mit dem Zug irgendwo hin. Er war nicht am vereinbarten Treffpunkt, stattdessen erschien einer seiner Freunde, den ich kannte. Ich ging mit ihm, er meinte, er zelte auf einem Grillplatz mit ein paar Freunden. Diese Freunde entschieden sich dazu, meine Feinde zu sein und sprachen mir ohne ersichtlichen Grund Morddrohungen aus. Einer versuchte, mich zu vergewaltigen, ich floh. Mein Ausweiß und die 50€ waren dort zurückgeblieben, ich hatte zu viel Angst, um noch an diese Sachen denken zu können. An diesem Tag versuchte ich mir das Leben zu nehmen. Glücklicherweiße fand Richard (mein damaliger Freund) mich und ich konnte gerettet werden.
Seit diesem Suizidversuch habe ich mich sehr verändert, habe SvV mit äußerster Vorsicht 'genossen' und war auch kurzzeitig in Therapie. Allerdings habe ich sie abgebrochen, da ich mich stark genug fühlte.
 
Der zweite Selbstmordversuch folgte, ich wurde stationär aufgenommen. Ich sprach kein Wort, schrieb nur ellenlange Texte, Gedichte, Lieder und Geschichten. So weinte ich ab sofort. In Worten drückte ich meine Gefühle aus, allerdings schrieb ich sie nicht mehr in meine Haut, sondern auf Papier.
Nach meiner 'Entlassung' bekam ich einen eigenen Internetzugang und meldete mich in Kwick! an. Dort lernte ich meine jetzt besten Freunde kennen, die mir halfen, mir zuhörten und einfach für mich da waren. Auch Lucas ist einer davon. Er hat mir gezeigt, wie sehr einem der Glauben an GOTT und seinen Sohn Jesus helfen kann. Ich fing an, mich zu interessieren, angangs skeptisch, doch mit der Zeit wurde ehrliche Annahme und Vertrauen daraus. Ich lernte, 'richtig' zu beten und wusste: Das ist es, wonach sich jeder Mensch im Grunde seines Herzens sehnt!
 
Somit haben der Glauben und meine Freunde mir letztendlich geholfen, wenngleich es 'nur' virtuell war / ist!
Geritzt habe ich seither nur noch selten, wenn ich einen harten Rückschlag hatte. Aber auch dann waren meine Freunde für mich da. Hiermit danke ich ihnen allen, ich bin (noch nicht) über das SvV hinweg, aber mithilfe meiner Freunde und Jesus Christus werde ich es schaffen. Ich bete für alle diejenigen, die den Kampf gegen diese Sucht erst noch aufnehmen müssen. Aber tut es! Es lohnt sich wirklich, wenn man sagen kann: Ja, ich LEBE!! Eure Mücke.
 
18.03.2007

 

weiter blättern  >>>
 
Übersicht Erfahrungsberichte 101 - 200
Übersicht Erfahrungsberichte     1 - 100
 
© Rote Linien
Impressum     Nutzungsbedingungen      Disclaimer